1998

Kangchendzönga | 8586 m

Er ist der dritthöchste Berg der Erde und liegt ganz im Osten Nepals. Der Name ist fast ein Zungenbrecher und bedeutet übersetzt „Die fünf Schatzkammern des großen Schnees“. Hans Kammerlander, der Hans im Glück, der sich nie eine ernst zu nehmende Verletzung zugezogen hatte bei seinen vielen Touren in den Alpen und im Himalaja, musste dort die bittere Lektion lernen, dass auch er verwundbar und äußerst verletzlich ist.

Wegen einer Unachtsamkeit geriet in der Nacht vor dem Gipfelaufstieg Schnee in den Innenschuh seines Bergstiefels. Zwar erreichte er tags darauf an der Seite seines Bergführerkollegen Konrad Auer aus dem Tauferer Ahrntal den Gipfel des Kangchendzönga, doch schon da wiesen seine Zehen erste Merkmale von Erfrierungen auf. Im Basislager bestätigte sich dieser Verdacht und bis Kammerlander in einer Klinik in Kathmandu untersucht werden konnte, waren seine Zehen bereits schwarz.

Nur der schnellen Rückkehr nach Europa und einer intensiven Behandlung war es zu verdanken, dass er alle Zehen behielt und nicht amputiert werden mussten. Die Füße blieben danach empfindlich, doch das bedeutete keine Einschränkungen beim Klettern und Höhenbergsteigen. Das schönste Foto dieser in vielerlei Hinsicht außergewöhnlichen Expedition schoss Konrad Auer. Es zeigt Hans Kammerlander am Gipfel in über 8500 Meter Höhe – auf dem Kopf stehend...

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