1984

Gasherbrum I | 8068 m

Eigentlich war die Idee eine ganz andere. Reinhold Messner, der mit der Doppelüberschreitung schon länger gedanklich gespielt hatte, wollte die gewaltige Herausforderung an den beiden Gasherbrum-Gipfeln im Karakorum ursprünglich umgekehrt angehen. Also zuerst auf den Gasherbrum I, der auch als Hidden Peak bekannt ist, und dann auf den Gasherbrum II.

Doch der erfahrene Messner lies sich von Hans Kammerlander schließlich überzeugen, die Besteigung in die andere Richtung zu versuchen. Das war schließlich das Geheimnis dieses außergewöhnlichen Erfolges, weil auf diese Weise die Gegenanstiege nicht so lang und damit kraftraubend waren. Die beiden benötigten von ihrem Aufbruch im Basislager an, bis zu ihrer Rückkehr sieben Tage.

Im Buch von Hans Kammerlander über seine Erlebnisse an den 14 Achttausendern heißt es: „Das Basislager schien uns so nahe. Bald würden wir dort sein und müssten endlich nicht mehr weitergehen. Ich sehnte nichts mehr herbei, als mich einfach nur hinsetzen und trinken zu dürfen. Das Ziel war nicht mehr weit. Da, urplötzlich und völlig überraschend, öffnete sich unter mir der Boden...“

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Zurück nach Morgen – Augenblicke an den 14 Achttausendern